Jedes Jahr aufs Neue bleiben unzählige Baby-Feigen am Baum hängen und ich fand es immer schade, sie verrotten zu lassen. Die Jahre zuvor habe ich daraus Marmelade gekocht. Sie muss aber sehr lange kochen, damit sie weich wird und schmeckt. Da ich dieses Jahr genug reife Feigen hatte, habe ich das mit der Konfitüre nicht mehr in Betracht gezogen. In Frankreich oder auch Griechenland kandiert man die Feigen in einer Zuckerlösung, ähnlich wie Zitronen. Also hab ich einen Versuch gestartet und soweit ich das beurteilen kann ist er gelungen. Hier nun das Rezept zum Experiment „Unreife Babyfeigen“:
800g Babyfeigen 1 gestrichener Teelöffel Natron 1 l Wasser 1 kg Zucker 60 ml Zwetschgenkernlikör (Rezept befindet sich auf meiner Seite, wer keinen hat nimmt Amaretto o.ä.oder würzt nach Geschmack mit anderen Gewürzen z.B.Zitronenschale, Zimt, Nelken, Vanille) 40 ml Zitronensaft
Bevor man beginnt muss man die Feigen mit einem Korkenzieher durchbohren, damit später der Sirup in die Frucht eindringen kann. Die gewaschenen Feigen in Wasser mit Natron solange kochen, bis sie weich sind (dauert ca 20-30 Minuten). Wasser wegschütten und die Feigen mit kaltem Wasser bedecken und über Nacht stehen lassen. Evtl. das Wasser zwischendurch mal wechseln. Am nächsten Tag 1 kg Zucker in 1 l Wasser auflösen und die Feigen darin 30 min kochen. Den Topf mit dem Obst über Nacht erkalten lassen und am nächsten Tag wieder zum kochen bringen. Nun wieder 30 Minuten leicht sprudelnd kochen und wieder über Nacht stehen lassen. Die selbe Prozedur am Folgetag wiederholen, aber 10 Minuten vor Ende Likör und Zitronensaft zufügen. In sterilisierte Schraubgläser füllen und fertig sind die kandierten Babyfeigen. In dünne Scheiben oder Stifte geschnitten schmecken sie zu Joghurt oder Eis vielleicht aber auch zu Ziegen- oder Schafskäse.
Tipp: Zum Ernten und Stengel abschneiden habe ich Gummihandschuhe getragen, da die Feigen einen weißen Milchsaft aussondern auf den man allergisch reagieren kann und der auch stark klebt. Nichts für Feiglinge: Giftig ist der Saft auch noch, wer ängstlich ist sollte also lieber die Finger davon lassen.
wird der Sud mit in die Gläser geschüttet oder nur die Früchte?
Der Sud wird mit in die Gläser geschüttet
Hallo, meine Feigen habe ich heute zum zweiten Mal aufgekocht. Hab mal eine probiert. Schmeckt lecker, aber ist sehr weich und wässrig. Meinst du die werden noch? Sollte ich es so lange kochen, bis ich einen dicken Sirup hab?
Den Sirup würde ich schon dicker einkochen, aber wenn die Feigen schon zu weich sind würde ich sie nicht mitkochen, damit sie nicht noch weicher werden. Hoffe ich konnte helfen, ich habe jedenfalls gerade ein Glas dieser Feigen aufgemacht und sie sind noch tipptopp kandiert. Hält sich also ziemlich lange
Wir haben einen Feigenbaum an dem jedes Jahr viele Früchte dran sind aber nicht reifen. Was macht man da oder was machen wir falsch?
Komischerweise ist ihr Kommentar erst jetzt angezeigt worden, also Entschuldigung für die späte Antwort. Sie machen da sicher nichts falsch, das Wetter spielt eine große Rolle und das Alter des Baumes. Mein Baum its jetzt alt genug und die Früchte reifen zweimal im Jahr aus. Natürlich bleiben auch unreife übrig.
Guten Morgen, ich habe das Rezept ausprobiert. Heute das letzte Mal aufgekocht. Wenn es abkühlt, ist es schon sehr zäh. Ist das so erwünscht? Ich kann mir vorstellen, dass, wenn das Sirup im Glas richtig erkaltet, ich die Feigen schlecht am Stück herausbekommen kann. Schmecken tut es super! Vielen Dank für das Rezept 👌
Liebe Grüße Petra
Entschuldigung für die späte Antwort, aber ihr Kommentar wurde erst heute angezeigt. Zu zäh sollte der Sirup nicht sein, eher wie Honig.Danke und liebe Grüße zurück